
Gewaltmusik Musikgewalt
By Klaus Miehling
Subjects: Popular music, Violence in popular culture, Violence in music, Social aspects, Social aspects of Popular music
Description: In den letzten Jahrzehnten war ein umfassender Wertewandel zu verzeichnen, der unter anderem dazu führte, daß kriminelles Verhalten alltäglich geworden ist. Das Buch „Gewaltmusik - Musikgewalt" beweist, daß eine wesentliche Ursache hierfür im Konsum populärer Musik liegt, die mit den neuen technischen Möglichkeiten seit etwa der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis dahin ungeahnte Dimensionen der Aggressivität erreichte, verbunden mit ihrer ständigen Verfügbarkeit durch die auditiven und audiovisuellen Medien. Diese „Gewaltmusik" hat uns alle im Griff. Die einen sind ihr wie einer Droge verfallen, die anderen werden durch die immer mehr überhandnehmende Zwangsbeschallung in Einkaufsstätten, in der Gastronomie, ja selbst in den eigenen vier Wänden (Nachbarn, Straßenfeste, Freiluftkonzerte) in ihrer Lebensqualität und Gesundheit erheblich beeinträchtigt. „Gewaltmusik - Musikgewalt" ist ein Schwarzbuch der populären Musik, das deren Verbindungen mit Hedonismus, enthemmter Sexualität, Drogen und Kriminalität aller Art aufzeigt. Es ist aber auch ein Ratgeber für die Opfer der Zwangsbeschallung: Gesetzes- und Verordnungstexte sowie über 200 Gerichtsentscheide zum Thema „Musiklärm" werden zitiert, die Schwächen bundesdeutscher Gesetzgebung und skandalöse Behördenpraktiken offengelegt sowie effektive Maßnahmen zur Bekämpfung des Gewaltmusikterrors vorgeschlagen. Die bisherige Unbekümmertheit gegenüber den populären Musikrichtungen ist die Folge eines beispiellosen gesellschaftlichen Verdrängungsprozesses. Der Leser wird erkennen, daß wir unsere musikalische Umwelt und insbesondere die musikalische Sozialisation der nächsten Generationen völlig umgestalten müssen, wenn wir in einer friedlicheren und ehrlicheren Gesellschaft leben wollen. Aus dem Geleitwort von Ludger Lütkehaus: „[...] das Buch belegt seine riskanten und provozierenden Thesen mit einer Fülle von Material und Beobachtungen so, daß man nicht an ihm vorbeigehen kann. Es ist auf das Gründlichste recherchiert. Vor allem macht es endlich einen Bereich des medialen und gesellschaftlichen Lebens kritisch zum Thema, der der Autonomie am fernsten und der Manipulation am offensten steht. Längst hat die akustische Umweltverschmutzung das Recht auf akustische Selbstbestimmung kassiert. Aus Musik wird Gewalt. Musikalischer Lärm ist Gewalt. Eine Pionierarbeit."
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