Wilhelm Morgner

Wilhelm Morgner

By Thomas Drebusch

Subjects: Lost works of art, National socialism and art

Description: Wilhelm Morgners Bilder können als Sonderfall der Aktion "Entartete Kunst" betrachtet werden, denn von den fast 20.000 Kunstwerken, die die Nationalsozialisten beschlagnahmt hatten, wurden nur wenige den Museen und Privatpersonen zurückgegeben. Die Kunstwerke sollten gegen Devisen über die Kunsthändler Bernhard A. Böhmer (Güstrow), Karl Buchholz (Berlin), Hildebrand Gurlitt (Hamburg) und Ferdinand Möller (Berlin) verkauft werden. Ein Teil der Werke, von denen man annahm, dass sie nicht verkäuflich wären, wurde vermutlich im Frühjahr 1939 in Berlin vernichtet. Die Verwertung der "Entarteten Kunst" endete offiziell im Juni 1941, denn im Krieg war der Kunstmarkt und dabei vor allem der Handel mit ausländischen Käufern zusammengebrochen. Die Bilder verschwanden im Depot des Propagandaministeriums und als Kommissionsware bei den involvierten Kunsthändlern. Im Sommer 1943 kamen dann 24 Gemälde Morgners dennoch nach Soest. Es ist bislang nicht bekannt, dass ein anderes Museum eine solch grosse Anzahl an Bildern aus der Beschlagnahmung von 1937 zurückbekommen hätte. Drei Gemälde aus der Rückgabe sind in der darauffolgenden Zeit verloren gegangen. Das Buch von Thomas Drebusch thematisiert die Verlustgeschichte der Bilder Wilhelm Morgners in der Kunstsammlung der Stadt Soest durch die Beschlagnahmung im Jahr 1937.

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